6.-18. SEP.


Samstag 6. September
17:00 Uhr 
G. C. Lichtenberg privat - Vortrag von Egmond Tenten
Er war der erste Professor für theoretische Physik an einer deutschen Universität. In den literarischen Betrieb seiner Zeit griff er mit eigenen Veröffentlichungen ein. Sein wahres Vermächtnis sollte aber erst nach seinem Tode bekannt werden.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799) führte über 34 Jahre Tagebuch. In den „Sudelbüchern“, zeigt er sich uns als scharfen Beobachter seiner selbst, als auch seiner Mitmenschen.
Mit seinen Aphorismen charakterisiert Lichtenberg seine Umwelt stets humorvoll bis spöttisch jedoch ohne moralisch erhobenen Zeigefinger.
18:15 Uhr 
"Ein Wort ist alles, was ich habe" Erzählungen, Lieder und Gedichte - Ein gemischtes Bühnenprogramm von Sascha Koratkewitsch
Der Musiker schreibt und singt seit 15 Jahren in deutscher und russischer Sprache. An diesem Abend gibt es leise Lieder in Gitarrenbegleitung über das Leben und die Welt.
19:00 Uhr
Kleiner Imbiss

Dienstag 9. September
19:00 Uhr
Steilshoop in der „grünen, gerechten, wachsenden Stadt“ - Vortrag von Oberbaudirektor Professor Jörn Walter
Nach über vierzig Jahren steht Steilshoop wieder im Fokus der Hamburger Baupolitik: Schulneubau mit Quartierszentrum, Restituierung der Mittelachse, Busbeschleunigung, energetische Sanierung der Fassaden. Mit den frei werdenden Flächen am Standort der Schulen bekommt das Thema Nachverdichtung im Bestand auch für Steilshoop eine besondere Brisanz. Können im 21. Jahrhundert wieder Hochhäuser gebaut werden, oder ist einer kleinteiligen Bebauung der Vorzug zu geben? Wird für jeden Block ein eigenes Parkdeck benötigt oder kann ein Teil dieser Flächen für eine Nachverdichtung genutzt werden? In dem Vortrag sollen die Prinzipien der Hamburger Baupolitik unter besonderer Berücksichtigung der Großsiedlungen dargelegt werden.
19:45 Uhr
Diskussion - Moderation Dieter Maibaum

Donnerstag 11. September
19:00 Uhr
Utopien in Betonburgen. Die Großsiedlungen Hamburg-Steilshoop und Halle-Neustadt als städtebauliche Hoffnungsträger der 1960er Jahre - Vortrag von Dr. Sylvia Necker - Institut für Zeitgeschichte, München
Nachdem die ersten Wiederaufbauleistungen in beiden deutschen Staaten vollbracht waren und die schlimmste Wohnungsnot behoben, schickten sich Städtebauer in Ost und West an, die "neue Stadt" als Utopien in Betonburgen zu verwirklichen. Zahlreiche Großsiedlungsbauprojekte wie etwa in Hamburg-Steilshoop, München-Neuperlach, Halle-Neustadt und Rostock-Evershagen waren Versuche, Ende der 1960er Jahre neue Wohnformen zu realisieren. Es ging jedoch nicht nur um standardisierte Wohnungstypen und flexible Grundrisse, auch die Gestaltung des Frei- und Grünraums spielte eine große Rolle für die ost- und westdeutschen Planer. Der Vortrag stellt am Beispiel der Großsiedlungen Hamburg-Steilshoop und Halle-Neustadt die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede der Großsiedlungsplanung in den 1960er Jahren vor.
19:45 Uhr
Diskussion - Moderation Dr. Martin Kersting

Samstag 13. September
17:00 Uhr 
Leidenschaft und Wahnsinn. Die Grenze ist fließend - Vortrag von Dr. Martin Kersting
Wohl jeder Sammler ist schon einmal bezichtigt worden, die Grenze überschritten zu haben. Oft wird dabei aber vergessen, dass wir in einer armen Welt leben würden, wenn nicht Generationen von Sammlern sich um die Bewahrung und Pflege von Kulturgütern bemüht hätten. So gehen etwa die meisten Bestände der großen Bibliotheken auf die Sammeltätigkeit von Einzelpersonen zurück.
Diese sollen in dem Vortrag gewürdigt werden, aber auch die dunklen Seite des Sammelns wird geschildert: Manischer Bücherdiebstahl ist so alt wie das Buch selbst.

18:15 Uhr
Musikkorps der Freiwilligen Feuerwehr Bramfeld - Es spielt das Jugendorchester unter Leitung von Sandra Pannier
Das Jugendorchester des über 100 Jahre alten Musikkorps der Freiwilligen Feuerwehr Bramfeld wurde in der jetzigen Form vor 5 Jahren ins Leben gerufen.
Sie spielen eine Auswahl des sehr gemischten Repertoires, das aus bekannten und eher unbekannten Stücken besteht, das den jungen Musikern sehr viel Spaß macht. Zum Beispiel: I will follow him aus dem Film Sister Act, Funkytown aus Shreck, Eye of the Tiger aus Rocky, Star Wars, The Music of the Night aus dem Musical Phantom der Oper und auch Märsche wie River City Parade und Brass in the Basement.

19:00 Uhr 
Kleiner Imbiss

Dienstag 16. September
19:00 Uhr
Rahmenplanung Steilshoop Nord. Zurück in die 60er? - Vortrag von Professor Dr. Michael Koch - HafenCity Universität
Wenn auch bisher noch rudimentär, so zeichnet sich doch ab, dass die „Rahmenplanung Steilshoop Nord“ der größte Eingriff in die Struktur Steilshoops seit Fertigstellung der Großsiedlung werden könnte. Es geht nicht nur um die Nachverdichtung im Bestand, sondern es sollen auch bisher öffentlich genutzte Flächen (Sportplätze, das vormalige Schulgelände am Borchertring) in die Privatheit überführt werden. Schreibt diese Planung die Trennung der Funktionen, wie sie mit der Charta von Athen postuliert wurde, fort? Welche Chancen für Steilshoop ergäben sich aus Konzepten der Funktionsmischung? Kann Steilshoop von der HafenCity lernen?
19:45 Uhr
Diskussion - Moderation Egmond Tenten

Donnerstag 18. September
19:00 Uhr
Eigentum contra Armut. Die Gartenlaube als Alterssitz - Vortrag von Architekt Rolf Spille
Ein nennenswerter Teil der Bevölkerung wird in den nächsten Jahren zunehmend mit der Altersarmut konfrontiert sein.
Dagegen kann und muss die Architektur und Stadtplanung einen Beitrag leisten. Einen möglichen Ansatz sieht Rolf Spille im Dauerwohnrecht für „Rentner“ in Kleingärten (Schrebergärten), Wochenend- und Ferienhäusern (z.B. nach dem dänischen Modell) sowie in seinen Rentenergänzungshäusern. Weniger Perfektion, aber dafür preiswertes Wohnen muss in Deutschland möglich sein. 

Rolf Spille – Vordenker aber auch Initiator der Mieterbeteiligung, der schwimmenden Häuser oder der Umnutzung der Hamburger Speicherstadt.
19:45 Uhr
Diskussion - Moderation I. Konrad