KONZEPT



Die AG-Kultur lädt ein zu Vorträgen über aktuelle Stadtentwicklungsvorhaben im Stadtteil. Weitere Vorträge zur Förderung des kulturellen Austauschs ergänzen und erweitern das Programm.





Ziele der Vortragstage

a. Stärkung des Steilshooper Selbstbewusstseins: Als Großsiedlung leidet der Stadtteil unter der negativen Außenwahrnehmung. Die durch diverse Presseberichte genährte Sicht des übrigen Hamburgs hat wiederum erkennbare Folgen für die Eigensicht der Steilshooper: Die Wohnortangabe Steilshoop wird z.B. bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz als hinderlich angesehen, Eltern von außerhalb melden ungern ihre Kinder an einer der hiesigen Schulen an.
Allerdings wissen die in den zahlreichen Initiativen engagierten hier Lebenden, dass die Außensicht nicht mit der Realität übereinstimmt.
Kultur und Soziales: Gerade im kulturellen Bereich gibt es zahlreiche niederschwellige Ansätze, die Zeugnis davon ablegen, dass es hier trotz des kolportierten und publizierten Bildes des Stadtteils ein reiches soziales Leben gibt.
Dieser Reichtum ist vielen in Steilshoop nicht bewusst. Deswegen ist von Bedeutung, dass die Kräfte im Stadtteil, die im Bereich der Kultur tätig sind, öfter und energischer in Erscheinung treten.

b. Stärkung der theoretischen Position in der aktuellen politischen Auseinandersetzung: In Steilshoop konnten durch die zahlreichen und zum Teil recht unübersichtlichen Baustellen viele Projekte nicht in ihrer Relevanz auf das Sozialleben, auf ihr ästhetisches Erscheinungsbild, auf ihre Nachhaltigkeit sprich Zukunftsfähigkeit untersucht und hinterfragt werden. Die Aktiven im Stadtteil können nur dem jeweiligen Vorhaben hinterher laufen, bisher aber kaum eigene Initiativen von Dauer entwickeln, oft auch weil der theoretische aber auch der historische Hintergrund nicht abschließend aufgearbeitet werden konnte. Hier besteht dringender Entwicklungsbedarf.

c. Erzeugung einer positiven Außenwirkung: Die Erfahrung aus dem Stadtteiljubiläum 2009 hat gelehrt, dass trotz eines anspruchsvollen Programms die Presse faktisch eine Großsiedlung in einem derartigen Kontext nicht wahrnimmt.
Deswegen ist es auch reine Energieverschwendung, der Journaille Honig um den Bart zu schmieren. Ähnlich wie bei dem Stadtteiljubiläum kann eine positive Wirkung nur durch den Kontakt bei Veranstaltungen erfolgen.
Gelungene Beispiele, bei denen der Stadtteil von „Fremden“ im positiven Sinn wahrgenommen worden ist, waren etwa die Führungen oder die Filmvorführung in Verbindung mit der Diskussion mit Rolf Spille. Aber auch diverse Veranstaltungen im Rahmen des Stadtteiljubiläum 2009, wie „Balkoniade“, Steilshoop goes Hafencity, das „Küchenmonument“, „A wall is a screen“ und  das Jubiläumstransparent incl. Hochhauskletteraktion in Kooperation mit Greenpeace Hamburg.